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Weisse noch?
Vor Kaiserslautern - wie der MSV als Zweitligist im DFB-Pokal-Finale stand

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Weisse noch? Vor Kaiserslautern - wie der MSV als Zweitligist im DFB-Pokal-Finale stand
Foto: firo
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Der 1. FC Kaiserslautern steht als Zweitligist im DFB-Pokalfinale. Zuletzt gelang das dem MSV Duisburg 2011. Gegen den FC Schalke gingen die Zebras dann mit 0:5 unter.

Zum achten Mal steht der 1. FC Kaiserslautern in einem DFB-Pokalfinale. Sein letztes Endspiel verlor der FCK 2003 mit 1:3 gegen den FC Bayern München.

Zuvor erreichte der MSV Duisburg 2011, als letzter Zweitligist, das Finale des nationalen Pokals. Nach 90 Minuten mussten sich die Zebras damals deutlich mit 0:5 im Revier-Finale gegen den FC Schalke geschlagen geben.

Zum beeindruckenden Pokallauf der Zebras muss man vor allem das Losglück auf dem Weg ins Finale erwähnen. Zwei Regionalligisten (Hallescher FC, VfB Lübeck), zwei strauchelnde Bundesliga-Klubs (1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern) und im Halbfinale ein Tabellennachbar (Energie Cottbus). Dabei hätte man in der Runde der letzten vier genauso gut auf den FC Bayern oder den FC Schalke treffen können. Doch man reiste nach Cottbus und schlug den Gegner mit 2:1, um zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte das Endspiel zu bestreiten.

Mit dem ersten Pokalsieg des MSV wurde es dennoch nichts. Am Ende verließen die Zebras den Platz mit einem deftigen 0:5 im Gepäck. Immerhin standen auf der anderen Seite des Feldes Namen wie Manuel Neuer, Julian Draxler, Klaas-Jan Huntelaar oder Raúl.

Zudem fehlten dem MSV fünf Stammspieler. Zwei Verteidiger, ein defensiver Mittelfeldspieler und zwei Angreifer, darunter Kapitän Srdjan Baljak. "Ich weiß selber nicht, wer am Samstag einsatzbereit sein wird, aber wir werden elf Spieler aufbieten können", scherzte der damalige MSV-Trainer Milan Sasic auf der Pressekonferenz vor der Partie.

Nach dem Spiel war ihm die Enttäuschung dennoch anzumerken. "Man hat in diesem Spiel [...] deutlich gesehen, dass uns unsere verletzten Spieler [...] gefehlt haben", erklärte der Kroate auf der anschließenden Pressekonferenz. Diese bestritt er im Übrigen allein, während Trainerkollege Ralf Rangnick noch mit seiner Schalker Mannschaft feierte.

Etwa 15 Minuten vor Ende der Partie meldeten sich die mehr als 20.000 mitgereisten Duisburger Fans mit lautstarken Fangesängen. Beim Stand von 0:5 brachten die Anhänger ihren Stolz zum Ausdruck und dominierten für einen Moment das Olympiastadion, zumindest auf den Rängen. Auch vor dem eigenen Stadion versammelten sich etwa 5.000 MSV-Fans zum Public Viewing und feuerten ihre Jungs lautstark an.

Am Sonntagabend empfingen etwa 3.000 Zebra-Anhänger ihre Mannschaft im eigenen Stadion. Trainer Sasic bedankte sich: "Keiner hat je einen Verlierer so gefeiert wie ihr."

Am Ende war der Pokallauf des MSV ein beeindruckender, welcher aufgrund der langen Verletztenliste ein unwürdiges Ende in Berlin fand. Der FC Schalke feierte auf der anderen Seite eine Mannschaft, an die sich die Königsblauen bis heute gerne zurückerinnern.

Kaiserslautern ist vor dem Finale also gewarnt. Als Zweitligist droht eine ähnliche Klatsche, wenn nicht alles passt. Nachfragen kann man bei der Fortuna aus Düsseldorf, die im Halbfinale komplett chancenlos gegen Bayer war.

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